Die Lieblingstouren der Rhöner Fünf
Bischofsheim
Die Tourist Information Bischofsheim hat viele landschaftliche "Highlights" vor Ihrer Haustür liegen. Eine der Lieblingswanderungen der Mitarbeiter und Bewohner, ist die "Bischofsheimer Kloster-, Burg- und Bergetour".
Ausgangspunkt für die Wanderung ist der historische Marktplatz von Bischofsheim (Markierung: rotes, ausgefülltes Dreieck). Der erste Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes ist die Ruine Osterburg, ein Flecken Erde zum Verlieben. Weiter geht es zum Arnsberg, im Winter ein beliebtes Skigebiet (roter Winkel), und zum Kloster Kreuzberg (rotes, ausgefülltes Dreieck). Hier sollte man auf jeden Fall eine Rast einplanen, ein frisches dunkles Bier aus der Klosterbrauerei und eine zünftige Käsebrotzeit genießen. Anschließend laden die Klosterkirche und das "Bruder-Franz-Haus" zu einem Besuch ein. Weiter geht es zum Neustädter Haus und über Haselbach (blauer Winkel) zurück zum Ausgangspunkt nach Bischofsheim.
Strecke: ca. 12 km, ca. 3 Stunden Gehzeit
Schwierigkeit und Wegebeschaffenheit: Mittelschwere Wanderung mit einzelnen schweren Abschnitten; meist naturbelassene Wege, Schotterwege
Sehenswürdigkeiten: Ruine Osterburg, Kloster Kreuzberg mit Wallfahrtskirche und Brauerei, Ausblicke vom Arnsberg, Kreuzberg und Neustädter Haus, Altstadt Bischofsheim
Einkehrmöglichkeiten: Kreuzberg, Neustädter Haus (Montag Ruhetag), Bischofsheim
Parkmöglichkeiten: Zentralparkplatz, Altstadtparkplatz
Fladungen
Wenn Stress und Hektik mal zu groß werden ist für Bernhard Link von der Tourist Information Fladungen die "Gangolfskapelle" auf dem Hamelsberg bei Fladungen das Ziel um Ruhe und Entspannung zu genießen. Die sogen. "Altstadtrunde" beginnt in Fladungen und führt an einem aufgelassenen, ehemaligen Weinberg vorbei zur Gangolfskapelle. Oben angekommen kann man sich auf eine gemütliche Sitzgelegenheit aussuchen und den Blick auf 10 Orte im Streutal und die Ruhe die die Berge der Hochrhön ausstrahlen genießen. Danach geht die Strecke weiter über Oberfladungen und den Wurmberg wieder zurück nach Fladungen. Ganz nebenbei erfährt man anhand einiger Informationstafeln auch viel Wissenswertes über die Geschichte und Entwicklung Fladungens und der Rhön. Die "Altstadtrunde" ist eine von vier kulturhistorischen Wanderwegen, die vom Fränkischen Freilandmuseum Fladungen erstellt worden sind.
Tipp: Die Gangolfskapelle ist auch am Abend bzw. in der Dunkelheit ein interessantes Ziel. Der Platz rund um die Kapelle ist geschützt von Lichtemissionen. In der klaren Nacht kann man hier die Milchstraße und die für die jeweilige Jahreszeit typischen Sternenbilder gut erkennen.
Strecke: ca. 6 km; ca. 2 Stunden Gehzeit
Schwierigkeit und Wegebeschaffenheit: leichte Wanderstrecke; meist naturbelassene Wege, Schotterwege und Asphalt
Sehenswürdigkeiten: Gangolfskapelle, weiter Blicke in das Streutal und auf der Berge der Hochrhön
Mellrichstadt
"Von Perle zu Perle" nennt Brigitte Proß, die Chefin des Vereins Aktives Mellrichstadt ihre Lieblingstour. Die Tour beginnt an der Streuwiese (Markierung Nr. 2) und führt durch das Wohngebiet Hainberg auf der Höhe mit tollem Panoramablick zunächst zum Suhlesturm. Dieser gehört zu einer Reihe von Warttürmen und kann bzw. darf auch bestiegen werden. Weiter geht’s über den Hainhof durch Wälder und Felder zum Kreuzhügel bei Frickenhausen. Dieser idyllische Platz rund um die Fatimakapelle lädt zum Innehalten und Kraftschöpfen ein. Obendrein bietet sich hier ein toller Blick in die Rhön und ins Saaletal. An einem Kreuzweg mit besonders schön gestalteten steinernen Stationen führt der Weg hinab und durch den Ort zum Frickenhäuser See.
Der Frickenhäuser See liegt südwestlich von Mellrichstadt, im Stadtteil Frickenhausen und ist eines der schönsten Geotope Bayerns. Er erschließt im nördlichen Unterfranken ein einmaliges Naturdenkmal. Durch das Zusammenspiel von Erddynamik, Gestein und Wasser bildete sich hier im Verlauf der Erdgeschichte durch Auslaugungsvorgänge im Untergrund ein so genannter „Erdfall-See“. Dieser See wurde als einziger in der Region nicht vom Menschen geschaffen. Er wird durch unterirdische Quellen gespeist und fließt auch unterirdisch zur Streu und auch zur Els ab. Kein Wunder, dass sich die Sagen dieses geheimnisvoll liegenden Wasserauges bemächtigt haben und von unergründlicher Tiefe und von riesigen Fischen, die den See bewohnen sollen, erzählen. Er liegt idyllisch am Rande des Stadtteils Frickenhausen auf einer Meereshöhe von 314 m, hat eine Wasseroberfläche von 11000qm und einen Umfang von 360 m. Seine größte Tiefe beträgt 28 m und das Seebecken fasst 115000 cbm Wasser.
Nach einer Rast unter den großen Bäumen am See oder im Seecafe geht die Wanderung weiter am sogenannten Mausgut, Wilhelmsholz, Buchleite und Birkig mit Magergrashängen und schönen Baumbeständen entlang, Richtung Mellrichstadt. Sonntags empfiehlt sich ein kleiner Abstecher zur Birkig Hütte, wo man sich bei Kaffee und Kuchen sowie kleinen Leckereien stärken kann. Auch ein kleines Wildgehege kann besichtigt werden. Der Weg nach Mellrichstadt führt auch ein Stück an der ehemaligen Hainberg-Kaserne entlang.
Dort hatte bis 2006 das Panzergrenadierbataillon 352 seinen Sitz. Heute ist es ein Gewerbe-Areal. Jedoch hat der Kameradschafts- und Freundeskreis der Garnison Mellrichstadt e.V. im ehemaligen Stabsgebäude der Kaserne ein Dokumentationszentrum unter dem Fokus "Hainbergkaserne – eine Grenzgarnison im Kalten Krieg" eingerichtet. Dieses ermöglicht nicht nur den Besuch eines Gebäudes im Originalzustand, sondern auch die Besichtigung eines ehemaligen Luftschutz- und Führungsbunkers. Das Zentrum ist von März bis November jeweils am 2. Sonntag im Monat von 14 – 17 Uhr zu besichtigen. Sonderführungen – Öffnungszeiten für Gruppen nach Voranmeldung möglich.
Über den Wiesentalgraben und Hainberg gelangt man nach Mellrichstadt zum Ausgangspunkt zurück.
Kostenlose Parkmöglichkeit: Zentralparkplatz Streuwiese (Ausgangspunkt)
Länge: ca. 15 km
Dauer: 4 – 5 Stunden
Oberelsbach
Mit „Drei auf einen Streich“ meint Kathrin Scholz ihre Lieblingswanderung rund um Oberelsbach, die gleich durch drei Naturschutzgebiete führt. Gekennzeichnet ist die Strecke mit einer weißen "6" auf blauem Grund. Ausgangspunkt ist entweder der Parkplatz an der Oberwaldbehrunger Straße in Oberelsbach oder der Wanderparkplatz am Schweinfurter Haus.Ab hier führt der Weg hinauf zum Schweinfurter Haus und über den Dünsberg wieder nach Oberelsbach zurück.
Strecke: ca.11 km; ca.-3-3,5 Std. Gehzeit
Schwierigkeit und Wegbeschaffenheit:mittelschwere Wanderung mit mäßigen Steigungen, meist durch Wald (insbesondere an heißen Sommertagen zu empfehlen); für Kinderwagen und Rollstuhl nur teilweise geeignet
Sehenswürdigkeiten: Galerieartige Auenwälder entlang des Elsbachs, artenreiche Flora und Fauna der Rhön in den Naturschutzgebieten Mühlwiesen, Gangolfsberg und Dünsberg.
Die Wanderung kann um eine lehrreiche Tour erweitert werden: den Naturlehrpfad am Gangolfsberg.
Einkehrmöglichkeiten: Gangolfsberg: Schweinfurter Haus (Montag Ruhetag); Oberelsbach: z.B. Café Lenhardt
Ostheim
Susanne Orf, die Leiterin der Tourist Information Ostheim hat sich in "den Ostheimer" verliebt. "Der Ostheimer" eine der sogen. Extratouren, die überall in der Rhön zu finden sind. Mit einer atemberaubenden Aussicht auf Ostheim und die ganze Rhön wird jeder belohnt, der sich für den „Ostheimer“ entscheidet. Der vom Deutschen Wanderinstitut e.V. zertifizierte Premiumwanderweg führt über das Naturschutzgebiet Weyhershauk am Naturdenkmal „Doppelte Eiche“ vorbei hinauf zur Lichtenburg. Malerisch, träumerisch und wie in einem Märchen mit Rittern und Burgfräulein empfängt die Lichtenburg ihre Gäste und entführt alle Wanderer, Ausflügler und Spaziergänger in eine mittelalterliche Atmosphäre. In den gemütlichen Gasträumen des Gasthofs „zur Lichtenburg“ werden regionale Spezialitäten und saisonale Köstlichkeiten der deutschen Küche serviert – und neben dem Geschmackserlebnis wird dem Wanderer der rustikale Charme des Burginnenhofes noch lange im Gedächtnis bleiben.
Strecke: ca. 6,5 km, ca. 2 Std. Gehzeit
Schwierigkeit und Wegbeschaffenheit: mittelschwere Wanderung mit überwiegend naturbelassenen Wegen
Sehenswürdigkeiten: Weyhershauk, "Doppelte Eiche", Lichtenburg
Einkehrmöglichkeiten: Lichtenburg (Dienstag Ruhetag), Hotel Kaak